"Schlag nach im Duden, schlag zu mit Diercke!"
Pennälerweisheit, 19. Jahrhundert
Der "Atlas" - Diercke und seine Familie in Schleswig und in der Südsee
von Gerhard Drebes und Falk Ritter
Schleswig im Dezember 2005
Veröffentlicht in:
Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte 2005
Seite 121-133, Kapitel A bis D und F
Inhaltsverzeichnis:
A. Einleitung
B. Von Kyritz bis Schleswig
C. Carl Diercke in Schleswig 1899-1908
D. Die Persönlichkeit Carl Diercke
E. Carl Dierckes Kinder
1. Carl Wilhelm Heinrich (jun.)
2. Paul Friedrich, Nachfolger von Carl Diercke sen. beim Westermann
-Verlag
3. Anna Luise Ottilie
4. Anna Antonie Katharina
5. Marie Elisabeth Katharina
6. Heinrich Karl Gustav
7. Clara Ottilie Ida
8. Margarethe Helene Mathilde
F. Die finanzielle Lage der Familie Diercke
G. Verwandtschaft in Deutschland
a) Leutnant Arnold Willemer, Ehemann von Luise Diercke
b) Friedrich Wilhelm Meymund, Schleswiger Domorganist,
Schwiegervater von Paul Diercke
c) Marianne von Willemer und Johann Wolfgang von Goethe
H. Verwandtschaft in der Südsee
a) Rudolf Diercke, Sohn von Carl Diercke jun.
b) Nellie Parkinson, Mutter von Rudolf Diercke
c) Die melanesische Blutslinie des Herzogs von Augustenburg,
dem Großvater von Nellie Parkinson
I. Bildernachweise
J. Quellennachweise
A. Einleitung
In Deutschland hat ihn jeder Gymnasiast in der Hand gehabt - den Diercke-Atlas.
Dass sein Autor jedoch auch eine Zeit lang in Schleswig lebte und dort
die letzten Lebensjahre verbrachte, bevor er nach Berlin verzog, ist hier
weitgehend unbekannt. Im Sommer des Jahres 2001 veranstaltete die Gesellschaft
für Schleswiger Stadtgeschichte eine Exkursion nach Dithmarschen.
Bei der Besichtigung des Geschlechterfriedhofes in Lunden nahm Herr Horst
Timmsen vom Kreiskirchenamt Herrn Ritter beiseite und erzählte ihm,
dass der Diercke, der den Atlas herausgebracht hatte, auf dem Friedrichsberger
Friedhof begraben liege und dass sein Grabstein leider nicht mehr erhalten
sei. Herr Ritter reichte diese Information an Herrn Drebes weiter, den
er regelmäßig im Schleswiger Gemeinschaftsarchiv trifft. Dieser
fing sofort mit Recherchen über Dierckes Schleswig-Zeit an, und so
entwickelte sich eine Zusammenarbeit, die in diese Arbeit mündete.
B. Von Kyritz bis Schleswig
Carl Friedrich Wilhelm Diercke wurde am 15. September 1842 in Kyritz (Kreis
Ostpriegnitz) geboren. Sein Vater war der Gastwirt und Braueigner Karl
Friedrich Daniel Diercke. Diese Diercke-Sippe ist seit dem frühen
18. Jahrhundert in Kyritz ansässig und stellte zahlreiche Ackerbürger,
Bierbrauer und Bäckermeister. Seine Mutter Louise Dorothee, geb. Müller,
stammte aus Salzwedel. Sie heiratete nach dem frühen Tod ihres Mannes
einen ehemaligen Lehrer. Dierckes jüngerer Bruder Paul übernahm
das väterliche Brauerei- und Gastgewerbe. Carl Dierckes weiterer Lebensweg
in Stichworten:
- Besuch der sechsklassigen Bürgerschule
- Besuch des Gymnasiums in Salzwedel
- 1858 Besuch des Joachimsthaler Gymnasiums in Berlin ohne Abschluss
- 1860-1863 Ausbildung am Stadtschullehrerseminar in Berlin
- 1863-1865 Lehrer an der Marggraff'schen Höheren Knabenschule in
Berlin
- 1864 Erlaubnis, Unterricht in Familien, Privatschulen und Privaterziehungsanstalten
zu erteilen
- 1865 Lehrerprüfung am Seminar für Stadtschulen in Berlin
- 1865-1868 Privatlehrer in Riga
- 1868-1869 Lehrer an der Müller'schen Privat-Elementar-Knabenschule
in Berlin
- 1869-1870 Hilfslehrer am Stadtschullehrerseminar in Berlin
- 1870 Ernennung zum ordentlichen Lehrer am Stadtschullehrerseminar
- 1871, 14. Oktober, Heirat mit Hermine Marie Ottilie Lucas, geb. 7. April
1848 in Berlin,
2. Tochter des Schnittwarenhändlers Heinrich Lucas
und der Maria
Caroline Louise, geb. Schultze.
- 1873 Versetzung nach Stade, ordentlicher Seminarlehrer und Konsistorial-Hilfsarbeiter
- 1874 Kommissarischer Direktor des Lehrer-Seminars
- 1874 Ernennung zum Direktor des Königlichen Lehrer-Seminars in Stade
- 1874 Abhandlung "Die Lehrerseminare im Deutschen Reich"
- 1875 Besuch von George und Friedrich Westermann bei Carl Diercke
- 1877 Abhandlung "Über geographische Schulatlanten und Wandkarten"
- 1879 Grundlegende Vereinbarung in Braunschweig über den neuen Schulatlas
- 1880 "Heimatskunde der Herzogtümer Bremen und Verden und des
Landes
Hadeln" (mit Klaus Schröder)
- 1882 Gründung der Naturwissenschaftlich-Geographischen Vereinigung
in Stade
- der neue Atlas liegt in Zeichnung und Stich vor
- 1883 "Schul-Atlas über alle Teile der Erde" von Carl Diercke
und Eduard Gaebler
- 1883 Carl Diercke hält die Festansprache zur Lutherfeier in Stade
- 1885-1886 Mitarbeit in der Redaktionskommission für die "Festschrift
zur 50jährigen
Jubelfeier des Provinzial-Landwirtschaftsvereins für
den Landdrosteibezirk Stade"
- 1885 Direktor des Lehrer-Seminars in Osnabrück und Regierungs- und
Schulrat
- 1895 Neubearbeitung des Schulatlas, jetzt der "Große Diercke"
- 1899 Ernennung zum Regierungs- und Schulrat und Versetzung nach Schleswig
Der alte und der neue Diercke-Atlas
.....
C. Carl Diercke in Schleswig 1899-1908
Am 1. März 1899 zog der Regierungs- und Schulrat Carl Diercke von
Osnabrück nach Schleswig und brachte eine 6-köpfige Familie mit.
Die Umzugskosten beliefen sich auf 628 Mark und 84 Pfennig. Er meldete
sich am 10. März 1899 an und wohnte im Friedrichsberg, Friedrichstr.
62.
Anfangs noch als "Hülfsarbeiter" an die Königliche
Regierung zu Schleswig überwiesen, wurde er noch im selben Jahre zum
Regierungs- und Schulrat im Hauptamte ernannt. Sein Gehalt betrug jährlich
6.000 Mark, zuzüglich 660 Mark Wohnungsgeld.
Über seine Schulinspektionen im Kreis Schleswig konnte man z.B. in
den Schleswiger Nachrichten (SN) lesen:
"Treia, 20. März. Freitag, den 15. März besuchte der Herr
Reg.- und Schulrath Dirrke unsere Schule, und wer war vergnügter als
unsere Kleinen, die von Frl. Thomsen unterrichtet werden, als sie Mittags
nach Hause kamen, denn der Herr Schulrath ist sehr mit Ihnen zufrieden
gewesen. Obgleich der Rath des Herrn Schulinspektors Oldenburg früher
eine Lehrerin an der 3. Klasse anzustellen von Seiten der Gemeinde nicht
gleich vollen Beifall fand, ist jetzt doch die Gemeinde dem Herrn Schulinspektor
sehr dankbar, daß er solche vortreffliche Wahl getroffen, da die
Lehrerin Frl. Thomsen eine geachtete Stellung einnimmt. Zudem ist Frl.
Thomsen noch so gütig unsere Kleinen, die Mittags nicht nach Hause
können, der weiten Wege wegen, mit warmer Milch zu versorgen, wozu
die Treiaer Milchgenossenschaft ihr die Milch gratis zur Verfügung
stellt."
Die Visitationen erfolgten per Pferdewagen, wie seine Frau am 21.3.1907
an ihre Tochter Lisa berichtete: "Papa ist jetzt wieder mehrere Tage
aufs Land per Wagen; er kommt dann aber immer um 5-6 Uhr zurück."
Dabei nahm er manchmal auch Familienangehörige mit, wie in einem anderen
Brief zu lesen war: "Aber am Montag gehts nach Idstedt mit Wagen,
dann kommen wir, Luise, Leni und ich mit."
Am 28. März Abends 1901 hielt Diercke im kleinen Saale des Theaterhauses
einen Vortrag, über den die SN wie folgt berichteten:
"In der Versammlung der hiesigen Abtheilung der Kolonialgesellschaft
am Donnerstag Abend, der auch der Herr Regierungspräsident Zimmermann
beiwohnte, hielt Herr Regierungs- und Schulrath Diercke einen höchst
belehrenden und interessanten Vortrag über den Bismarck-Archipel.
Zunächst schilderte der Vortragende recht anschaulich die geographische
Lage und das Klima, erzählte dann die Geschichte der Inseln vor der
deutschen Besitzergreifung im Mai 1885, die Beziehungen der Holländer
im 17., der Engländer im 18. Jahrhundert zu den Inseln, die ersten
deutschen Handelsbeziehungen durch das Hamburger Haus Godeffroy, den unglücklichen
Kolonisationsversuch des franz. Marquis de Rey in Neu Mecklenburg, und
ging dann näher auf die Geologie sowie die Naturprodukte des Landes
und die Bevölkerung ein, ihre Lebensweise, besonders die merkwürdigen
Erzeugnisse ihres Kunsttriebs hervorhebend. Der Vortragende ging dann näher
auf den Mittelpunkt europäischen Kulturlebens, die Gazellenhalbinsel
mit der Blanche-Bai ein, die an Naturschönheit mit dem Golf von Neapel
sich vergleichen lässt. Hier gab er ein Bild von den dortigen Plantagen
der Neu-Guinea-Compagnie, von Hernsheim & Co., Forsaith, der "Königin
Emma", der größten Grundbesitzerin dort, von der Kultur
der Kokospalme, ihren Erzeugnissen, den Arbeiterverhältnissen, dem
Leben der Europäer an der Blanche-Bai, die ein im Ganzen gesundes
Klima hat, u. s. w. Nach einem kurzen Blick auf die Insel Nusa, wo ein
ähnliches Kulturleben wie auf der Gazellenhalbinsel im Entstehen begriffen
ist, schloß der Vortragende mit einem hoffnungsvollen Ausblick auf
die Weiterentwicklung deutscher Kulturarbeit im Bismarck-Archipel. - Der
Vorsitzende der Abtheilung sprach zunächst im Sinne aller Zuhörer
und Zuhörerinnen, wenn er für den Vortrag, dessen außergewöhnliche
Anschaulichkeit auf direkten Mittheilungen aus jenem Gebiet beruhte und
durch eine ganze Reihe von Bildern und Karten unterstützt wurde, den
herzlichen Dank der Abtheilung wie der Versammlung aussprach."
Die "direkten Mitteilungen", auf die sich Diercke berief, waren
mit großer Sicherheit Informationen seines Sohnes Carl, der ihn ein
Jahr zuvor (April - Sept.1900) in Schleswig besucht hatte.
In den SN gab es noch weitere Berichte über Dierckes Aktivitäten
in der Kolonialgesellschaft, die aber in Schleswig wenig Resonanz hatte.
Bei der Einweihung der neuen Wilhelminenschule im Jahre 1904 wünschte
Diercke, "daß dieser Schulbau werden möchte eine Stätte
evangelischer Wahrheit und evangelischen Glaubens, eine Stätte deutschen
Geistes und deutschen Gemütes, deutscher Einfachheit und deutscher
Treue, schleswig-holsteinischer Heimatliebe und Eigenart, Schleswiger Bürgerpflicht
und Bürgertugend."
Im gleichen Jahr wurde Carl Diercke zum "Geheimen Regierungsrat"
befördert. Zu dieser Zeit wohnte seine Familie in der Bahnhofstr.
10.
Diercke litt unter Lungenentzündungen und chronischer Erkrankung beider
Kniegelenke, weswegen er öfter zur Kur musste. Urlaubsreisen führten
ihn häufig nach Berlin zu Familienfeiern. 1907 starb seine Frau Ottilie,
die im Friedrichsberg begraben wurde.
1908 trat er in den Ruhestand und meldete sich am 17. September d. J. endgültig
aus Schleswig ab. Mit seiner nun 4-köpfigen Familie zog er nach Berlin-Wilmersdorf,
Kaiserplatz 12.
Dort starb er am 7. März 1913 und wurde am 11. März in Schleswig-Friedrichsberg
neben seiner Frau beigesetzt.
Über seine Beerdigung berichteten die SN am 12. März 1913:
"Gestern Nachmittag war in der Kapelle des Friedrichsberger Friedhofs
die Trauerfeier für den in Wilmersdorf bei Berlin am 7. d. Mts. verstorbenen
Geheimrat Karl D i e r c k e, den langjährigen Regierungs- und Schulrat
bei der Kgl. Regierung in Schleswig. Trotz der überaus ungünstigen
Witterung war eine große Trauerversammlung erschienen, als die Trauerfeier
mit dem vom Musikkorps des Regiments von Manstein gespielten Choral "Jesus,
meine Zuversicht" begann. Unter den Erschienenen waren Mitglieder
der Kgl. Regierung, insbesondere der Abteilung 2, Rektoren hiesiger Schulen
und Offiziere des Regiments von Manstein, dem der Schwiegersohn des Verewigten,
der Hauptmann und Brigadeadjutant Willemer angehört. Divisionspfarrer
Büttel hielt die Gedächtnisrede, dabei des außergewöhnlichen
Lebensganges des Verewigten und seiner Bedeutung für die Schule und
Seminare und seiner schriftstellerischen Tätigkeit gerecht werdend,
der trauernden Familie, die, soweit nicht einzelne Mitglieder durch Krankheit
verhindert waren oder im Ausland weilen, vollzählig erschienen war,
Trost spendend mit dem christlichen Glauben, des Entschlafenen Kraft und
Stärke im Leben und im Sterben. Unter den Klängen "Wie sie
sanft ruhn" erfolgte die Beisetzung in dem Familiengrabe an der Seite
der im Jahre 1907 verstorbenen Frau. Am Tage zuvor hatte Geheimrat Saß
die Einsegnung seines ehemaligen Kollegen u. Freundes zur letzten Fahrt
nach Schleswig im Sterbehause zu Wilmersdorf eingesegnet
Im Auftrage des Vorstandes der Schürenstiftung in Osnabrück,
einer Lehrer-Witwen- und Waisenkasse, die Unterrichtsbücher herausgibt
und von dem Vorgänger des Verstorbenen in Osnabrück, dem Seminardirektor
Schüren, für den Bezirk Osnabrück errichtet worden ist,
legte Dr. Walsemann einen prachtvollen Kranz am Sarge nieder. Auf den Schleifen
stand: Aus innigster Dankbarkeit " Schürenstiftung Osnabrück."
Drei Monate später gedachte der Westermann-Verlag seinem verdienten
Mitarbeiter:
"Eine besondere Ehrung für den verstorbenen Geheimen Regierungs-
und Schulrat Diercke veranstaltet der Verleger des Dierckeschen Schulatlas.
Ihm zum Gedächtnis schickt der Verlag der fünfzigsten (Jubiläums)
Auflage des Atlas für höhere Lehranstalten ein "Pro Memoria"
voraus, worin es heißt: "Nachdem der vorliegende Schulatlas
seit seinen Erscheinen im Jahre 1884 in fast einer Million Exemplaren seinen
Weg in viele höhere Schulen, Universitäten und Familien gefunden
hat, kennzeichnet heute ein festliches Gewand des Titelblattes seine 50.
Jubelausgabe. Aber ein bitterer Schmerz trübt die Freude. Als die
letzten Bogen gedruckt wurden, hauchte sein Verfasser nach einem reich
gesegneten Leben voll edlen Strebens und fröhlichen Schaffens seine
Seele aus. Am 7.März entschlief in seinem Ruhesitz Berlin-Wilmersdorf
Herr Geheimer Regierungs- und Schulrat Carl Diercke, ein ausgezeichneter
Schulmann, ein allverehrter Lehrer der Lehrer, eine Autorität auf
dem Gebiete der Schulgeographie, ein gediegener Charakter, ein edler Mensch,
seit fast 4 Jahrzehnten, seit dem 6. Juni 1875, ein unentwegt treuer Freund
der Verlagshandlung von George Westermann. Auf sein frisches Grab bei Schleswig
legen wir ein schlichtes Blatt dankbar ehrenden Gedenkens seines Wirkens
und Schaffens." (SN vom 11.6.1913)
Carl Diercke hatte zwei Orden erhalten: 1890 den Roten Adler Orden 4. Klasse,
und 1908 aus Anlass seines Übertritts in den Ruhestand den Königlichen
Orden 3. Klasse.
Bahnhofstraße 10 in Schleswig, Dierckes Wohnhaus
D. Die Persönlichkeit Carl Diercke
In einer beruflichen Beurteilung liest man:
"Allerdings stellen Schulrat Spieker und sein Abteilungsleiter [1874]
fest, daß
- es Diercke an einer tieferen Auffassung der Begriffe Vergehen, Schuld,
Strafe mangelt
- eine klare Scheidung zwischen der juridischen und pädagogischen
Strafe fehlt
- es Dierckes Sprache häufig an der 'wünschenswerten Präcision'
fehlt. Ursache dafür sei wohl die Neuheit des Gegenstands. Zusammenfassend
kommen sie zu dem Schluß, daß Diercke 'eine sehr gute
Lehrgabe besitzt und ... sich mit großer Leichtigkeit
in diejenigen Fächer hineinarbeiten wird, in denen er bisher noch
nicht unterrichtet hat.' Er hat auch das 'nöthige dirigirende
Talent' und den 'Blick für die Bedürfnisse des Seminars
und dessen weitere Entwicklung'."
Vor dem inneren Auge des heutigen Lesers entsteht so das Bild eines erfolgreichen
Mannes, der weniger in strengen Denkmustern und Moralvorstellungen, sondern
eher in beweglichem Denken, Einfühlungsvermögen und fundierter
Autorität verankert scheint.
In der Rückschau wurde Diercke 1950 so gesehen:
"Geheimrat Dierke verfügte über ein umfangreiches Wissen,
war nicht gerade für jedermann zugänglich, ja sogar zuweilen
ob seines strengen, aber klugen Vorgehens gefürchtet. Wenn Schulrat
Dierke gelegentlich den Kreisschulinspektor - derzeit ein Pastor - auf
seinen Schulinspektionsreisen begleitete und seine riesenhafte Gestalt
das Schulzimmer betrat, dann bemächtigte sich nicht nur aller Schulkinder,
sondern auch oftmals der Lehrer ein nicht gerade angenehmes Gefühl.
Dabei konnte er ausgesprochen liebenswürdig sein. Jedes Können
fand seine Anerkennung. Und es kam oft vor, daß Dierke, wie es der
Schreiber dieser Zeilen erlebte, einem Schüler bei guten Leistungen
wohlwollend auf die Schulter klopfte. Das brachte nicht geringen Mut."
Lebenslanges Lernen, jahrzehntelanges diszipliniertes Arbeiten und der
stetig wachsende berufliche Erfolg ließen Carl Diercke als imponierenden,
auch einschüchternden, immer aber als Leistungen gerecht würdigenden
Patriarchen erscheinen.
E. Carl Dierckes Kinder
Silberne Hochzeit der Dierckes
1. Carl Wilhelm Heinrich wurde am 2. Oktober 1872 in Berlin geboren.
Als Kaufmann ging er in die weite Welt, so weit von Zuhause weg, wie es
nur ging: In die Südsee, wo er seit 1897 zuerst in Ralum (Bismarck-Archipel,
heute: Papua-Neuguinea) nachweisbar ist. Die Entfernung von Hamburg bis
dorthin beträgt ca. 10.000 Seemeilen und eine Reise mit einem 13,5
Knoten schnellen Dampfer dauerte seinerzeit einen Monat. Er fand eine Anstellung
bei einer englischen Kolonialgesellschaft, einer Besitzung von "Queen
Emma" (Mrs. Forsayth, später Mrs. Kolbe).
Am 16. Dezember 1899 verlobte er sich mit Helena (Nellie) Parkinson, einer
Nichte von "Queen Emma". Im Jahre 1900 besuchte Carl (Karl) Diercke
seine Eltern in Schleswig für fünf Monate. In dieser Zeit traf
er sich in Berlin mit Paul Kolbe in geschäftlichen Angelegenheiten,
wobei es darum ging, die Besitzung "Queen Emma"'s in deutsche
Hände zu bringen. Es kam jedoch zu keiner Einigung.
Carl nutzte den Aufenthalt in seiner Heimat Deutschland auch zu Treffen
mit Freunden und Verwandten, wie z. B. in einem Brief seiner Mutter an
ihren Sohn Paul zu lesen war: "Carl blieb die Nacht in Flensburg und
fuhr nächsten Tag nach Augustenburg zur Großmutter seiner Nelly."
Es handelte sich hier um Sophie Caroline Parkinson, geb. Brüning,
die Großmutter von Carl Diercke's Braut Nellie Parkinson.
Nach Carl's Rückkehr von Europa zum Bismarck-Archipel erfolgte die
Hochzeit am 16.1.1901. Am 6.10.1905 wurde in Maulapao (im Hause Parkinson)
das einzige Kind, Sohn Rudolf, geboren und am 22.10.1905 in Vunapope getauft.
Wechselnde Liebschaften von Nellie und andauernde Alkoholprobleme bei Carl
führten schließlich zu dessen Kündigung. 1906 gingen sie
nach Maron, und Carl avancierte dort zum Prokuristen bei der Firma H. R.
Wahlen.
1911 wurde Carl Eigentümer der Pflanzung Woskawitz (Tinputz) auf der
östlich benachbarten Salomoninsel Bougainville. Er legte dort eine
Kokospflanzung an. Wahrscheinlich ausgelöst durch einen Skandal, den
seine Frau verursachte, ließ er sich 1913 scheiden. Er starb am 10.
Januar 1915 und wurde am 15. September 1920 von den Siegermächten
post mortem enteignet.
2. Paul Friedrich, der Nachfolger von Carl Diercke sen. beim
Westermann-Verlag in Braunschweig, wurde am 9. Juli 1874 in Stade geboren.
Nach dem Abitur 1895 in Osnabrück studierte er Naturwissenschaften
mit den Schwerpunkten Botanik und Geographie an den Universitäten
Straßburg, München und Berlin. Paul trat in die Fußstapfen
seines Vaters. 1899 trat er als wissenschaftlicher Geograph und Kartograph
in den Verlag George Westermann (Braunschweig) ein. 1911 avancierte er
zum Leiter der Kartographie-Abteilung. Zusätzlich wurde ihm 1913-1921
die Leitung der neu errichteten Hamburger Verlagsniederlassung übertragen.
1916 wurde Paul Diercke zu einer Sondereinheit des Heeres nach Galizien
einberufen, wo er geographische und geologische Aufgaben bis Kriegsende
wahrnahm. 1923/24 arbeitete Paul Diercke als Dozent für Kartographie
und hielt Vorlesungen über Landkartenzeichnen an der Technischen Hochschule
Braunschweig.
Am 22. April 1910 heiratete er Karoline Ella Marie Meymund, die Tochter
des Schleswiger Domorganisten Friedrich Wilhelm Meymund. Die kirchliche
Trauung im Schleswiger Dom erfolgte - wie sich aus einer Notiz der SN v.
27. 11. d. J. schließen läßt - in einem sehr familiären
Rahmen: An der Orgel spielte der Schwiegervater Meymund, während Schwester
Anni Juergens, geb. Diercke (Berlin) mit ihrem herrlichen Gesang die Hochzeitsgesellschaft
erfreute.
Die Ehe wurde allerdings schon am 14. Januar 1913 geschieden. Am 2. Oktober
1920 heiratete Paul in Braunschweig Anna Metha Emilie Wessel. Beide Ehen
sind kinderlos geblieben. Paul Diercke starb am 23. Juli 1937 in Braunschweig.
3. Anna Luise Ottilie erblickte am 13. März 1876 in Stade das Licht der Welt. Sie verheiratete sich am 10. Dezember 1901 in Schleswig mit dem Leutnant Friedrich Wilhelm Karl Arnold Willemer. Als "Ausstattung" erhielt die Braut von ihrem Vater 12.000 Mark. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Arnold Hans Karl Friedrich: geb.1902 in Hadersleben, seit 1945 verschollen. Elisabeth: geb. 1904 in Schleswig, Karl: geb. 1912 in Posen.
4. Anna Antonie Katharina wurde am 29. September 1877 in Stade
geboren. Sie ging 1900 nach Metz und nahm bei Frau Hirsch eine Stelle als
Hausfräulein an. Frau Hirsch stammte aus Hannover und war dann von
Mainz aus mit ihrem ledigen Sohn, einem unverheirateten Major, nach Metz
gezogen. Am 3. Februar 1905 gaben die Eltern die Verlobung ihrer Tochter
Anna mit Hans Juergens in den SN bekannt. Hans Juergens betrieb in Berlin
eine große Papier- u. Schreibwarenhandlung. Auch Anna erhielt eine
12.000 Mk-Ausstattung. Sie bekamen zwei Kinder: Eine Tochter und einen
Sohn Heinz, der später nach Amerika auswanderte.
Anna war sehr musikalisch, vermutlich hatte sie Gesangsunterricht beim
Schleswiger Domorganisten Meymund und in Berlin weitere Schulungen erhalten.
In einem Bericht der Schleswiger Nachrichten vom 3.12.1910 ist nämlich
zu lesen:
"Der von Herrn Fr. Meymund ergangenen Einladung zu einer Soiree am
gestrigen Abend 6 1/4 Uhr in der Aula der Königl. Domschule war überaus
zahlreich entsprochen worden. ... Herr Meymund hatte sich zur Freude der
Besucher ... Frau Anni Juergens-Diercke (Berlin), bekanntlich eine Tochter
des Herrn Geheimrats Diercke hieselbst, zur Seite gestellt. Ihrer schönen,
gutgeschulten Stimme, einem vollen, weichen Alt von heller Färbung,
der in der Höhe von bestrickender Schönheit ist und ein wundervolles
klares, klingendes Piano produziert, das in dem allerliebsten, eine Wiederholung
ordernden Wiegenlied von v. Renner besonders zur Geltung gebracht wurde,
merkte man irgend welchen Dilettantismus wahrhaftig nicht an. Bei allen
Vorträgen dieser Dame stand fest, daß so nur eine fertige Künstlerin
zu singen vermag. Schuberts "Lied der Mignon", Brahms "Dunkel
wie dunkel", Beethovens "Ich liebe dich", H.Wolfs "Heimweh"
und Hans Schmitts "Habt ihr meinen Schatz gesehn" waren weitere
schöne Gaben, die ebenfalls nicht enden wollenden Applaus hervorriefen.
Die Sängerin dankte durch die Zugabe eines Scherzliedes in niedersächsischer
Mundart. Um 7 1/2 Uhr war das Konzert zu Ende, und hochbefriedigt und dankerfüllt
ob des bereiteten Hochgenusses gingen die Zuhörer heim."
Vier Tage zuvor waren diese beiden schon einmal aufgetreten - und zwar
im Dom anläßlich eines "Wohltätigkeits-Konzerts zum
Besten der kirchlichen Armenpflege in der Domgemeinde". Kein Geringerer
als der in Schleswig stationierte Rittmeister Harry von Bohlen und Halbach,
ein Schwager von Bertha Krupp von Bohlen und Halbach, begleitete sie auf
der Violine.
5. Marie Elisabeth Katharina wurde am 28. September 1879 in Stade geboren. Sie machte Abitur und legte im Sept. 1908 an der Königl. Regierung in Schleswig ihre Prüfung als Sprachlehrerin ab. Sie ging 1904 nach Berlin-Charlottenburg, 1906 als Gesellschafterin nach Paris und kehrte 1907 nach Schleswig zurück. 1908 zog sie mit ihrem verwitweten und gerade pensionierten Vater nach Berlin-Wilmersdorf. Sie war ledig. Die SN schrieben am 7.8.1925 über Ihren Tod: "Der weiße Tod. Fräulein Lisa Diercke, Handelsoberlehrerin in Berlin, fand dieser Tage auf einer Gebirgstour in den Dolomiten den Tod durch Abbruch einer Lawine. Ihr Vater, Geheimrat Diercke, der hervorragende Kartograph, besonders bekannt als Herausgeber der Schulatlanten, war längere Jahre hier bei der Regierung beschäftigt. Mit Fräulein Lisa Diercke ist eine Persönlichkeit dahingegangen, die mit rastlosem Fleiß und Eifer als Lehrerin an der höheren Handelshochschule in Berlin wirkte. Durch ihr frisches, fortreißendes Wesen verstand sie es, ihre Schülerinnen zu fesseln und zu ihrem Beruf zu begeistern. Ihr jäher Tod wird in den ihr nahestehenden Kreisen allseitig schmerzlich empfunden."
6. Heinrich Karl Gustav wurde am 27. April 1881 in Stade geboren.
Im Jahre 1900, als die Eltern schon in Schleswig lebten, besuchte "Heini"
noch ein auswärtiges Gymnasium. Er schrieb, dass er tüchtig arbeiten
müsse und kaum aus dem Zimmer käme. Seine Versetzung schien stark
gefährdet. Während der Sommerferien erfreute er seine Eltern
durch sein Cellospiel.
1901 ging der Abiturient von Schleswig nach Hamburg und erlernte den Kaufmannsberuf.
1904 zog er weiter nach Hannover, 1907 kehrte er von Südwestafrika
kommend nach Schleswig zurück. Ein Jahr später brach er zu einer
Reise nach Deutsch-Neuguinea auf. Auf der Rückkehr von dort verstarb
er überraschend am 20.6.1912 an Bord des Schiffes "Bülow"
(Bremen) auf der Passage von Aden nach Suez. Er wurde nach Seemannsbrauch
bestattet. Heinrich ist ledig geblieben.
7. Clara Ottilie Ida wurde am 7. Dezember 1882 in Stade geboren.
1900 kehrte das Fräulein von Weimar nach Schleswig zurück. 1908
begleitete sie ihren Vater bei seinem Umzug nach Berlin. 1912/13 machte
sie in Hamburg im 'Martha Helenenheim' eine Hausstandslehre und zog dann
nach Berlin-Weißensee. 1932 lebte sie als Buchhalterin bzw. 1942
als Büroangestellte in Wilmersdorf (Kaiserplatz 11).
Tante "Clärchen" blieb ledig und pflegte die Kontakte unter
den Mitgliedern der Familie, auch zu den Dierckes in Australien. Sie war
die letzte noch in Deutschland lebende Diercke und soll hochbetagt in den
70iger Jahren gestorben sein.
8. Margarethe Helene Mathilde wurde am 27. Juni 1887 in Osnabrück geboren und am 27. März 1904 in Schleswig konfirmiert. Sie heiratete am 5.5.1915 Curt von Krueger aus Steglitz, Sohn des Geheimen Hofrats im Auswärtigen Amt, Ludwig von Krueger und der Margarethe Nitzschke. Dr. med. Curt v. Krueger praktizierte von 1916-1943 in Rostock. Dort wurde am 23. Dezember 1919 Sohn Claus Christian geboren, der im 2.Weltkrieg fiel. Ein weiterer Sohn (Friedemann) wurde Arzt und eröffnete Mitte der 1950er Jahre in Karlstadt am Main eine Praxis. Er hatte damals eine Tochter. Im Rostocker Adreßbuch von 1951 ist keine Familie v. Krueger mehr aufgeführt.
F. Die Finanzlage der Familie Carl Diercke
In Dierckes Personalakte, die im Schleswiger Landesarchiv lagert, befinden
sich Angaben zu seinen Vermögensverhältnissen. So kann man lesen:
22.11.1902 Ausstattung der Tochter Luise mit Leutnant Arnold Willemer,
12.000 Mk.
20.11.1905 Verheiratung der Tochter Anna mit Hans Juergens, Verminderung
des Vermögens durch die Ausstattung der Tochter um 12.000 Mk.
Später (1915) heiratete noch das Nesthäkchen Helene Herrn Dr.
Curt von Krueger aus Steglitz. Vater Diercke wird wohl vor seinem Tode
(1913) dafür gesorgt haben, daß auch "Lenchen" wie
ihre Schwestern in gleicher Höhe ausgestattet wurde.
Geht man davon aus, dass Diercke in der Schleswiger Zeit 6.660 Mark jährlich
als Schulrat verdiente und davon sich und seine Familie unterhalten musste,
so stellt sich die Frage, wie er diese Ausstattungen der verheirateten
Töchter sowie die Ausbildung der drei Söhne und der beiden ledigen
Töchter finanzieren konnte.
Nur zusätzliche Einnahmen aus der Zusammenarbeit mit dem Westermann-Verlag
in Braunschweig ermöglichten wohl diese hohen Aufwendungen. Nachforschungen
der dortigen Archivarin, Frau Verena Kleinschmidt, ergaben folgende Zahlen:
Erhaltene Honorare vom Westermann-Verlag:
1876 bis 1899: 11.080 Mk
1900 bis 1913: 52.000 Mk
Summe: 63.080 Mk
Daraus ergibt sich, dass sich der Vater diese hohen Ausgaben für seine
10-köpfige Familie sehr wohl leisten konnte.
G. Verwandtschaft in Deutschland
a) Leutnant Arnold Willemer, Ehemann von Luise Diercke
Verlobungsbild von Luise Diercke und Arnold Willemer
Friedrich Wilhelm Karl Arnold Willemer wurde am 6. August 1874 in Stade
geboren. Es kann durchaus sein, dass er Luise Diercke dort schon "aus
der Sandkiste" kannte. 1896 war er Seconde-Lieutenant des "Infanterieregiment
von Manstein (Schleswigsches) Nr. 84" in Schleswig. Er wohnte in der
Friedrichstr. 38, nur ein paar Häuser von der Familie Diercke (Friedrichstr.
62) entfernt.
Die Verlobung der beiden wurde von weltgeschichtlichen Ereignissen befördert:
Von 1900 bis 1901 kam es in China zum Boxeraufstand gegen die Kolonialmächte
(Boxer = Yihetuan = Bewegung für Recht und Einigkeit). England, Frankreich,
Italien, Japan, Russland, USA und Deutschland reagierten mit dem erfolglosen
Einsatz eines Expeditionscorps zwischen Tientsin und Peking unter der Führung
des britischen Vizeadmirals Edward Hobart Seymour. Als Deutschland ein
zusätzliches Corps aufstellte und nach China verschiffen wollte ("Germans
to the front"), meldete sich Arnold Willemer freiwillig. Kurz vor
seiner Abreise vereinbarte er ein letztes Rendezvous mit seiner Freundin
Luise Diercke. Ein Kamerad nahm ihm aber wegen der ungewissen Zukunft das
Versprechen ab, doch nicht hinzugehen. Diesen Konflikt löste Arnold
sehr originell: Er ritt nämlich zum Rendezvous, was zur sofortigen
Verlobung führte. In der gleichen Zeitungsausgabe vom 15. Juni 1900
wurde ebenso wie seine Verlobung die Teilnahme an seiner Ostasien-Expedition
bekannt gegeben.
Am 14. August 1901 schied Arnold Willemer unbeschadet aus dem Ostasiatischen
Expeditionskorps aus und kehrte wieder in sein Schleswiger Regiment zurück.
Die Vermählung mit Luise fand am 10. Dezember 1901 in Schleswig statt.
Als Hauptmann erlitt er am 23. August 1914 in Belgien eine lebensgefährliche
Schussverletzung an der Leber. Er wurde nach seiner Genesung beim
Generalkommando des 7. Armeekorps in Münster beschäftigt, schließlich
im Juli 1916 zum Kommandeur der Unteroffiziersschule in Weilburg/Lahn ernannt.
Nach deren Auflösung siedelte er mit seiner Famlie nach Naumburg/Saale
über, wo er als Leiter des dortigen Wohlfahrtsamtes in unermüdlicher
Arbeit die Not seiner Mitmenschen zu lindern suchte. Schon längere
Zeit herzleidend, verstarb der Kgl. Major a.D. Arnold Willemer am
13. März 1924 an Herzlähmung im 50. Lebensjahr. Er hinterließ
seine Witwe mit drei Kindern.
In direkter väterlicher Linie erhielt der älteste Sohn der Willemers
immer den Vornamen Arnold. Der vorläufig jüngste "Arnold
Willemer" wurde 1996 geboren und lebt in Norgaardholz / Steinberg
(Kreis Schleswig-Flensburg).
b) Friedrich Wilhelm Meymund, Schleswiger Domorganist,
Schwiegervater von Paul Diercke
Friedrich Meymund, am 26. Januar 1842 in Hildesheim geboren, wirkte zehn
Jahre als Schloss- und Stadtorganist in Celle, bevor er 1881 nach Schleswig
zog und Domorganist wurde. Daneben gab er Gesangsunterricht an der Domschule,
der höheren Töchterschule von Frl. Bittorf und am Lehrerinnenseminar.
Er leitete das Männerquartett von 1870 und erteilte auch häufig
Privatunterricht.
Verheiratet war er seit 1876 mit der Schriftstellerin Anna Lohmann, die
hier am 7. Juli 1934 im Alter von 83 Jahren starb. Meymunds große
Gestalt mit wallendem weißen Bart war eine markante Erscheinung im
Schleswiger Straßenbild.
Die Familie hatte vier Kinder, von denen das dritte - die Privatlehrerin
Marie, geb. am 8. Mai 1881 - von 1910 bis 1913 mit Paul Diercke verheiratet
gewesen war. Ihre Ehe wurde kinderlos geschieden. Marie Diercke verbrachte
ihren Lebensabend im Feierabendhaus (Lutherstr. 19), wo sie am 28. Januar
1940 verschied.
Friedrich Meymund erlag am 13. Oktober 1912 einem schweren Leiden. Schon
zuvor hatte er in den Jahren 1906 und 1908 seine beiden Söhne Otto
und Karl auf tragische Weise durch Selbstmord verloren. Die Schleswiger
hielten ihren herausragenden Organisten in guter Erinnerung. Nicht nur
anlässlich seines Todes, sondern auch zehn Jahre später, auf
den Tag genau 80 Jahre nach seiner Geburt, wurde ihm ein lobender Nachruf
gewidmet.
c) Marianne von Willemer und Johann Wolfgang von Goethe
In Deutschland ist es Brauch, Verbindungen zu dem "Nationaldichter"
Goethe aufzuzeigen - sofern solche nachweisbar sind: Der 1816 nobilitierte
Johann Jakob von Willemer war Senator und Bankier in Frankfurt. Er pflegte
eine Freundschaft mit Johann Wolfgang von Goethe. Ihr Briefwechsel wurde
als Buch veröffentlicht. Bekannt wurde vor allem seine dritte Ehefrau,
Marianne von Willemer (1784-1860), die Goethe Vorbild für seine Suleika
im westöstlichen Diwan gewesen ist und auch einige der Gedichte daraus
selbst geschrieben hat, ohne dass der berühmte Geheimrat diese Urheberschaft
publik gemacht hätte. In Frankfurt kann man das Willemer-Häuschen
besuchen, das seinerzeit das Gartenhaus der Familie darstellte, in dem
sich Marianne und Goethe 1815 mehrfach getroffen haben. Auch wurde eine
Straße nach dem Senator benannt. Die Ehe von Marianne und Johann
Jakob von Willemer blieb kinderlos.
Gemeinsame Vorfahren des Leutnants Arnold Willemer und des Frankfurter
Bankiers Johann Jacob von Willemer waren der Bäcker Leonhard Willemer,
geb. 21.3.1609 in Dittenheim, gest. 4.7.1662 in Frankfurt / Main und seine
2.Ehefrau Maria Anna Margar. Thomas geb. 4.5.1619, gest. 4.6.1665. Leonhard
Willemer erwarb am 21.3.1639 in Frankfurt das Bürgerrecht.
H. Verwandtschaft in der Südsee
a) Rudolf Diercke, Sohn von Carl Diercke jun.
Er wurde am 6. Oktober 1905 in Maulapao (im Hause Parkinson) als Sohn des
Carl Diercke (jun.) und der Nellie, geb. Parkinson, geboren. Die Taufe
erfolgte am 22.10.1905 in Vunapope. Nach einigen Jahren erkrankte der Junge
an Malaria, sodass er nach Deutschland zur Genesung gebracht werden musste.
Er war so geschwächt, dass er selbst nur schwer gehen konnte. Nun
wuchs er in Berlin bei Tanten aus der Diercke-Familie auf, vielleicht aber
auch bei Döllingers, die mit "Queen Emma" verwandt waren.
Nach der Scheidung von Nellie im Jahre 1913 - bei der sie wieder ihren
Mädchennamen Parkinson angenommen hatte - folgte ihm seine Mutter
nach Deutschland. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, war es unmöglich,
wieder nach Neuguinea zurückzukehren, während der Vater 1915
in der Kolonie starb.
1920 wanderte Rudolf mit seiner Mutter und seinem 2. Stiefvater nach Java
aus, wo er einen Job als Kaffeepflanzer bekam. Anfang der 30er Jahre zogen
Mutter und Sohn nach Rabaul (Neuguinea), wo die Großmutter eine Besitzung
hatte. 1932 wurde Rudolf zum letzten Mal in der Südsee auf einem alten
Trampdampfer gesehen. Im gleichen Jahr starb seine Mutter.
In dieser Zeit hatte die "deutsche" Diercke-Familie einen Schriftverkehr
mit der "Abwicklungsstelle der Restverwaltung für Reichsaufgaben"
Nach dem 2. Weltkrieg trug eine ähnliche Behörde den Namen "Lastenausgleichsamt".
Grund für die Korrespondenz war das Vermögen, das Carl Diercke
jun. bei seinem Tode 1915 in der Südsee hinterlassen hatte: es betrug
112.000 Mk, wovon 80.000 Mk Rudolf Diercke und 32.000 Mk den deutschen
Dierckes zustanden. Da Rudolf Diercke bis Ende 1937 nicht ermittelt werden
konnte, wurde er am 31. Dezember 1937 beim Berliner Amtsgericht für
tot erklärt.
Rudolf Diercke an Bord seines Schiffes
Dies führte 17 Jahre später für bundesweite Schlagzeilen.
In den Schleswiger Nachrichten war beispielsweise am 4. Februar 1954 zu
lesen:
"Von der Schlei zur Südsee -
Totgesagter fährt als Kapitän -
Abenteuerliches Schicksals eines Enkels des berühmten Schleswiger
Schulatlas-Herausgebers Diercke
SN. Wir berichten hier über das Schicksal eines Enkels des Schleswiger
Schulatlas-Herausgebers D i e r c k e, der jahrelang In der Südsee
verschollen war, totgesagt und schließlich von einem Berliner Amtsgericht
für tot erklärt wurde. Tatsächlich lebt Rudolf Diercke.
Eine Schwägerin vom "König der Südsee", Heinrich
Rudolf Wahlen, der kürzlich seinen 80. Geburtstag in Hamburg feierte,
stand bereits 1947 mit Diercke in Briefwechsel, ohne dass sie etwas wusste
von der Erklärung des Berliner Amtsgerichtes. Sie hätte ihn sonst
bereits damals "zum Leben erwecken" können. Eva Wahlen war
von Rudolf Diercke 1927 auf Java zu einer Autofahrt eingeladen, die im
Graben und dann im Krankenhaus von Surabaya endete. Diercke war damals
Anfang 20 und hatte einen Job als Kaffeepflanzer . . . Mit dem Hintergedanken,
ein verspätetes Schmerzensgeld in Gestalt eines Pakets für den
Unfall zu bekommen, schrieb Eva Wahlen im Hungerjahr 1947 an Rudi Diercke.
Aus Vunepope-Kokopa, Territory of Neuguinea, meldete er sich damals mit
mehreren Briefen. Er war dort bei einer Katholischen Mission, Kapitän
eine ehemaligen Luxusjacht, die zum Lazarettschiff umgebaut war, aber nicht
mehr zum Kriegseinsatz gekommen war, weil der Krieg vor ihrem Stapellauf
zu Ende war. Ein Mann Mitte Vierzig schrieb da, der allerhand hinter sich
hatte, und der wusste, dass er mit diesem Job keine Reichtümer gewinnen
konnte. In Australien habe er seine Lebensgefährtin gefunden. Sie
sei 14 Jahre jünger und "stecke voller Lebensmut und Kraft".
Im Kriege hätte er nichts zu lachen gehabt. Die Japaner, die Neuguinea
besetzt hatten, hätten für die Versorgung der Zivilbevölkerung
wenig getan. Totalbombengeschädigt sei er durch die Amerikaner. Seine
Großmutter [mütterlicherseits] sei im [japanischen] Konzentrationslager
vor Hunger gestorben. Und er selbst habe das nackte Leben gerettet. Und
er schließt seinen Bericht: "Meine Welt von damals ist nicht
mehr die von heute. Alles kostet das Doppelte und Dreifache. Die Eingeborenen
haben Geld wie Heu und fahren in Jeeps und Lkws aus Heeresbeständen.
Die Chinesen leben auch auf grandiose Weise, und es scheint, dass sie im
Laufe der Zeit den Pazifik regieren werden". In einem andern Brief
erzählt er, dass die Hauptstadt Neuguineas Rabaul [Zentrum der japanischen
Marineflieger] von [amerikanischen] Bombern dem Erdboden gleichgemacht
sei und alle Pflanzungen "verbuscht" seien. Man sei versucht,
heute als Europäer für die Eingeborenen zu arbeiten, weil sie
das Geld in den Händen hätten. Die Copra würde gut bezahlt.
Pflanzungen gäbe es zu pachten, aber ihm fehle das Kapital. Die Arbeitskräfte
seien auch nicht mehr so billig wie in den 20er Jahren. Ein Arbeiter bekomme
außer seinem Monatslohn von 15 Pfund täglich 1 1/2 Pfd. Reis
und wöchentlich 2 Stangen Tabak, 1 Dose Streichhölzer, zweimal
3/4 Pfd. Fleisch, Zucker und Tee. Dierckes Leben war zwar so abenteuerlich
wie manches Europäer-Schicksal der Ausgebombten und Vertriebenen.
Nur spielte es sich auf einem so entfernten Breitengrad unserer Erde ab,
dass er für seine Heimat bereits "tot" war. ... heute fährt
er als Kapitän im Dienste der Mission. Durch einen Zufall wurde er
nun wieder vom "Akten-Tode" ins Leben zurückgerufen."
Am 8. Juli 1947 heiratete Rudolf Diercke Gwendoline Muriel Ives, geb. Stockton,
aus Australien, die ein Kind in die Ehe einbrachte. Aus dieser Verbindung
gingen fünf weitere Kinder hervor: Christopher, Lawrence, Rosemary,
Francis Peter und Michael Bernhard.
Rudolf Diercke starb am 10. Dezember 1984 in Newcastle, Australien. Der
älteste Sohn Chris, noch in Papua-Neuguinea geboren, lebt zusammen
mit seinen drei Brüdern in Australien und ist Schulleiter an der Garden
Suburb Public School im Newcastle District.
Rudolf Diercke und sein Sohn Christopher
b) Nellie Parkinson, Mutter von Rudolf Diercke
1848 heiratete der New-Yorker Jonas Myndersse Coe die Samoarin Joana Talelatele.
Aus dieser Ehe gingen acht Kinder hervor. Das letzte hieß Phoebe
Clothilde. Phoebe heiratete 1879 den aus Augustenburg stammenden Lehrer
Richard Robert Parkinson jun.. Sie zeugten neun Kinder, von denen hier
besonders Helene Blanche (Nellie) Beachtung erfährt. In 1. Ehe heiratete
Nellie am 12.1.1901 Carl Diercke jun., woraus 1905 Rudolf Diercke entspross.
Nellie war eine mutige und temperamentvolle Frau, die wohl auch zu Übertreibungen
neigte. Als sie einen Eingeborenenjungen wegen eines "stupid ride"
hart bestraft hatte, wurde sie von den Eingeborenen, deren Freiheitswillen
noch nicht gebändigt und Kannibalismus noch geläufig war, mit
dem Tode bedroht. Nellie zeigte sich jedoch sehr entschlossen, sich zu
verteidigen, gab ihrem Pferd die Sporen, ritt mitten in den Eingeborenenpulk
hinein und gab Pistolenschüsse in die Luft ab. Die Eingeborenen spritzten
auseinander und behelligten sie in Zukunft nicht mehr.
1913 kam es zu einem Skandal, der die ganze Kolonie erschütterte.
Der deutsche Polizeihauptmann Prey hatte sich nachts in das Zimmer ihrer
jüngeren Schwester Dollie geschlichen, um sich ihr unsittlich zu nähern.
Dabei stolperte er über das Hausmädchen, das ihn schreiend verjagte.
Als Nellie dies am nächsten Tag erfuhr, ritt sie voller Wut in den
Rabaul Club, wo sie den Hauptmann öffentlich aufforderte, sich zu
entschuldigen, was dieser jedoch verweigerte. Dies brachte sie so in Rage,
dass sie in aller Öffentlichkeit mit der Reitpeitsche auf ihn eindrosch.
Wegen dieses Vorfalls wurde sie von einem Gericht zu 30 Tagen Gefängnis
bestraft. Vermutlich konnte Carl Diercke diese Schmach nicht verwinden
und ließ sich noch im selben Jahr von ihr scheiden.
Daraufhin zog sie nach Deutschland zu ihrem Sohn Rudolf. Während des
Krieges arbeitete sie als Dolmetscherin in einem Gefangenenlager für
englische Offiziere. Ihre zweite Ehe ging sie 1917 mit H. Schur ein, einem
deutschen Kampfflieger, der bereits drei Wochen später fiel. Der dritte
Ehemann war Helmut Bertig aus Crossen a. d. Oder, den sie in Mainz heiratete.
1920 wanderten beide mit Rudolf nach Java aus, wo ein Bruder der Frau Administrator
auf einer Kaffeeplantage war. Bertig erhielt eine Anstellung auf einer
holländischen Zuckerpflanzung. Dort lebte er mit seiner Familie bis
zur Scheidung im Jahre 1926. Nellie zog dann mit Rudolf zu ihrer Mutter,
Phoebe Parkinson, die in Rabaul eine Besitzung hatte. Phoebe Parkinson
war eine Schwester von "Königin Emma", über die Carl
Diercke sen. bei seinem Vortrag vor der Kolonialgesellschaft 1901 berichtet
hatte. In vierter Ehe heiratete sie (Nellie Bertig) 1928 in Rabaul Francis
Hepburn Hadden. Sie gingen dann nach Buka, wo Nellie 1931 verstarb.
c) Die melanesische Blutslinie des Herzogs von Augustenburg,
dem Großvater von Nellie Parkinson
Nach Recherchen von Arthur Vaag spielte sich in Augustenburg mit großer
Wahrscheinlichkeit Folgendes ab: Im Februar 1844 hatte der Herzog von Augustenburg
August Christian eine heimliche Affäre mit der 20jährigen Schusterstochter
Sophie Caroline Brüning. Die junge Dame wurde schwanger und heiratete
am 9. Oktober 1844 Richard H.R. Parkinson, seines Zeichens Stallmeister
und Pferdetrainer des Herzogs. Nach vollzogener Trauung verschwand er sofort
auf Nimmerwiedersehen in seine Heimat England. Am 13. November 1844 gebar
Sophie Caroline Brüning einen Sohn, der die gleichen Vornamen wie
sein offizieller Vater erhielt. Richard Parkinson jun. genoss eine vorzügliche
Ausbildung, die seine Mutter mit Nähen und Sticken nie hätte
finanzieren können. Da auch die Prinzessinnen von Augustenburg sie
umsorgten, weisen alle Indizien daraufhin, dass der Herzog der Vater des
Kindes war. Vermutlich hatte er seinen Stallmeister mit einer großen
Summe Geldes ausgestattet, damit er bereit war, diese Frau zu heiraten
und sofort nach der Hochzeit zu verschwinden. Richard Parkinson jun. war
somit ein illegitimer Sohn des Herzogs von Augustenburg und ein Großonkel
der deutschen Kaiserin Auguste Victoria, der Gattin von Wilhelm II.. Wegen
der 1848er Erhebung nannten später die Dänen August Christian
den "oprørshertug". Richard Parkinson jun. erhielt eine
Lehrerausbildung auf dem Lehrerseminar in Tondern, die von den augustenburgischen
Prinzessinnen (seinen Halbschwestern) finanziert wurde. In den Jahren 1866-1874
war er Lehrer auf Helgoland. Er war sehr musikalisch, gründete einen
Gesangsverein, den er dirigierte und spielte den "stürmischen
Liebhaber" in selbst geschrieben Theaterstücken, die der englische
Gouverneur Sir Fitzharding Maxse von Helgoland in seinem kleinen Theater
aufführte. 1873 wurde auf dem Helgoländer Oberland die erste
Wetterbeobachtungsstation eingerichtet, in der R. Parkinson als erster
Wetterbeobachter tätig war. Während dieser Zeit war Parkinson
in einige sehr unliebsame Vorgänge mit Heinrich Gätke - Sekretär
bei Sir Fitzharding Maxse - und einem Herrn Friedrichson verwickelt. Ein
längerer Aufenthalt auf der Insel schien daher nicht mehr möglich.
1875 eröffnete sich wohl für Parkinson eine glückliche Lösung,
als er den Hamburger Geschäftsmann Cesar VI. Godeffroy bei seinem
Erholungsurlaub auf Helgoland kennenlernte. Er erhielt eine Anstellung
bei der Hamburger Fa. Godeffroy & Söhne, die im pazifischen Raum
geschäftlich sehr erfolgreich war. Ihm war aufgetragen, nicht nur
als Landinspektor, sondern auch als Kunstsammler für Godeffroys Hamburger
Museum tätig zu werden. In Samoa verliebte er sich in das 17jährige
"Halbblut" Phoebe Coe, die er heiratete und welche ihm zwölf
Kinder schenkte, darunter Helene Blanche (Nellie) Parkinson. Die (schmerzlichen)
Erinnerungen von Parkinson an seine Helgoländer Zeit wirkten auch
in Samoa noch nach. So erhielten zwei Rüden unter seinen Jagdhunden
die Namen Gaetke und John Friedrichs, wohl um seinen Hass auf sie zu dokumentieren.
Vermutlich hatte er bei dem einstigen Zwist mit ihnen mehrere Zähne
eingebüßt. Beim Kennenlernen von Phoebe darauf angesprochen,
bemerkte er nur, er habe sie in Afrika beim Stolpern über einen Zaun
verloren.
I. Bildernachweise:
Diercke-Portait: Familie Willemer
Haus Bahnhofstraße und neuer Atlas: Falk Ritter
Alter Diercke-Atlas: Familie Willemer
Familienbild der Dierckes: Willemer
Verlobung von Willemer: Willemer
Rudolph Diercke: Christopher Diercke
J. Quellennachweise
1. Lebensläufe zwischen Elbe und Weser. Ein biographisches Lexikon.
Band 1, Stade 2002, S.81-88
2. Bohmbach, Jürgen: Carl Diercke und Stade. Zur Benennung des 'Carl-Diercke-Hauses'
am 5. November 1987, Stade 1987
3. Landesarchiv in Schleswig, LAS Abt. 309, Nr.27 471, Personalakte von
Carl Diercke
4. Baumann, Karl: The Parkinson familiy, Queen Emma and relations in German
New Guinea, 1878-1930, Berlin 2003
5. Baumann, Karl: Schriftl. und m¸ndl. Mitteilungen zu Richard Parkinson
und Carl Diercke jun.
6. Unseld, Siegfried: Goethe und der Ginkgo. Insel, Frankfurt u. Leipzig,
1998
7. Auskünfte von Herrn Arnold Willemer in Norgaardholz / Steinberg
(Kreis Schleswig-Flensburg)
8. Auskünfte von Frau Verena Kleinschmidt, Archivarin des Westermann-Verlages
in Braunschweig
9. Kreiskirchenamt Schleswig
10. Auskünfte von Herrn Christopher Diercke, 37a Prospect Rd, Garden
Suburb 2289, New South Wales, Australien
11. Vaag, Arthur: Richard H.R. Parkinson, Sönderjysk MÂnedsskrift,
47, 1971, Nr. 4, S.126-131
12. Briefe von Frau Hermine Marie Ottilie Diercke, geb. Lucas, im Besitz
der Familie Willemer.
13. Schleswiger Nachrichten 1899-1954, Gemeinschaftsarchiv Schleswig
14. An- und Abmelderegister der Stadt Schleswig, Gemeinschaftsarchiv Schleswig
15. Auf einem Gruppenbild ist der Domorganist Friedrich Wilhelm Meymund
abgelichtet: Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte, 1987, Seite
16
16. Dirk Daberkow (Born / a.d.Darþ) besorgte einige Lebensdaten von
der Familie der Helene Diercke in Rostock
17.Chronik von Helgoland - http://www.welkoam-iip-lunn.de/zeitstrahl.htm